Fast nichts hat sich gebessert. Schon jetzt gelten 2,5 Millionen Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund als bildungsfern.
Schwerpunkt Bildung im Einwanderungsland Deutschland.
Bundespolitik
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER!
Dies ist die vierte Ausgabe (Vorwärts September 2010) in vier Jahren mit dem Schwerpunkt Bildung im Einwanderungsland Deutschland. Fast nichts hat sich gebessert. Schon jetzt gelten 2,5 Millionen Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund als bildungsfern. Kandidaten für das Heer der Langzeitarbeitslosen. Eine kulturell heterogene Gesellschaft – mit einem wachsenden Anteil von Kindern und Jugendlichen aus Einwandererfamilien –erfordert aber ein Bildungsangebot in Ganztagsschulen, in denen Kinder auch aus bildungsfernen oder sozial benachteiligten Milieus optimale Bedingungen vorfinden. Und dass dies nicht zum Nulltarif zu haben ist, haben wir mehr als drei Jahrzehnte ignoriert. Einwanderung ist unabweisbar für eine alternde Gesellschaft.
Haben wir aus Fehlern gelernt? Heißen wir heute Einwanderer willkommen, seien sie aus Anatolien, Afrika oder aus
Ländern des integrierten Europa? Abwehrreflexe, von den konservativen Parteien politisch gestützt, zeigen, wie weit wir noch von der Einsicht entfernt sind, Einwanderung in die alternde Gesellschaft zu ermöglichen und zu gestalten. Dieses Heft schildert einen Teil der Probleme, die dabei zu bewältigen. sind. Die Hoffnung stirbt, wie man weiß, zuletzt.
Herzlichst
Uwe-Karsten Heye
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