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SPD Ötisheim

273 Euro für Rettungsfahrt von nicht einmal 250 Meter!

MdB und MdL


Thomas Knapp vor der Notfallpraxis in Mühlacker, die weniger als 250 Meter vom Krankenhaus entfernt liegt

MdL Thomas Knapp: "Hier wird das Geld der Beitragzahler verschwendet!"
Krankentransport von über 1 Euro pro Meter

Thomas Knapp ist empört. Zu Beginn der Woche informierte ihn ein AOK-Mitglied über einen besonderen Fall von Verschwendung von Krankenkassenbeiträgen. Wie kam es dazu?

Die Patientin Frau S. aus dem Wahlkreis von Thomas Knapp suchte an einem Sonntag im August vergangenen Jahres die Notfallpraxis Mühlacker in der Hermann-Hesse-Straße 43 auf. Nach der dort erfolgten Behandlung sollte Sie in die gegenüberliegende Enzkreisklinik (Hermann-Hesse-Straße 34) überwiesen werden. Was dann auch geschah.

Im Dezember vergangenen Jahres kam dann die Rechnung der AOK. Frau S. sollte sich nun an der Rechnung – wie gesetzlich gefordert - von sage und schreibe 273 Euro mit 10 Euro Zuzahlung beteiligen.

Auf Nachfrage des SPD-Landtagsabgeordneten bei der AOK Nordschwarzwald in Pforzheim wurde diese Praxis bestätigt. Die 273 Euro, so die zuständige Mitarbeiterin, stellten eine Pauschale dar, die generell für Rettungsfahrten bis zu 50 Kilometer Entfernung berechnet würde – und zwar ab dem 1. Meter. Es spiele dabei keine Rolle ob man nun 20 Kilometer, 30 Kilometer oder wie im Fall von Frau S. nur knapp 250 Meter gefahren werde.

Thomas Knapp: „Die Pauschale ist eindeutig zu hoch und zu undifferenziert!“ Bei der derzeitigen Regelung, so der selbst gesetzlich krankenversicherte SPD-Abgeordnete, mache es geldmäßig keinen Unterschied, ob man von Mühlacker ins Katharinenhospital nach Stuttgart oder nach Mühlacker in die Enzkreisklinik gefahren werde.

Thomas Knapp fordert nun die Verantwortlichen im baden-württembergischen Sozialministerium auf, dieser unhaltbaren Praxis sofort ein Ende zu setzten und neue, für die Versicherten günstigere Pauschalen mit den Rettungsdiensten auszuhandeln. „Diesen für mich unsäglichen Sachverhalt habe ich auch der Sozialministerin in einem Brief mitgeteilt und sie darum gebeten, umgehend für Veränderungen in diesem Bereich zu sorgen.“

Frau S. hat der AOK die 10 Euro Zuzahlung übrigens überwiesen. Wenn auch zähneknirschend und unter Protest.

Timo Steinhilper

 

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